Dienstag, 26. Februar 2019


Dann sind wir irgendwo in den Tropen zu Besuch bei einer zoologischen Station, wo Schildkröten gezüchtet und später ausgesetzt werden. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht und sollten wieder in der freien Natur heimisch werden. Wir sehen, mit Hilfe einer Infrarotkamera, wie die jungen Schildkröten der tropischen Sumpflandshchaft zustreben, sehen aber auch, dass Jugendliche unterwegs sind, die die Tiere einsammeln. Wir sehen, wie sie hilflos zappelnd weggetragen werden. Was wird wohl mit ihnen geschehen? Mit Schaudern denken wir an die verschiedenen gewiss grässlichen Möglichkeiten, wie sie zu Tode kommen könnten.

Montag, 25. Februar 2019

Eine Bühne, ein kleiner Platz, undefinierbares Vorstadtgebiet, Dylan soll auftreten, aber nicht als Musiker, als Schauspieler. Es stehen nur einige wenige Leute herum, es ist nicht klar, ob überhaupt etwas geboten wird. Die Vorstellung beginnt aber tatsächlich, vor wenigen Zuschauern, die allerdings alle grosse Experten sind, so wie wir ja auch. Wir stehen auf dem Bühnengerüst, weit oben, fast zehn Meter über dem Boden. Mitglieder der Schauspieltruppe kommen zu uns, schminken uns weiss, bedeuten uns, dass wir uns ganz still zu verhalten hätten, denn wir seien Bestandteil der Bühnendekoration. Dylan erscheint, in einem weiten schwarzen Zauberermantel, und beginnt zu deklamieren. Er ist der Kaufmann von Venedig. Das Stück entwickelt sich, die wenigen Zuschauer werden mit einbezogen, müssen sich verkleiden, es entsteht ein Maskenzug, der die Gesellschaft in unserem Land darstellen soll, viele lächerliche Gestalten ziehen vorbei, in der Art der Inszenierungen von Marthaler. Wir sind jetzt auch dabei, in dunklem Anzug, mit geschminktem weissem Gesicht, setzen uns aber auf eine Bank und machen auf einem grossen Notizblock Aufzeichnungen. Wir wollen diesen Traum festhalten, und das geht am besten, wenn wir gleich im Traum selber Notizen machen, wir vergessen ja unsere Träume immer wieder fast vollständig. Später entwickelt sich aus der Aufführung ein politisches Spiel. Plötzlich sind viele Politiker da, und es ist nicht klat zu sehen, ob es nun Posse ist oder ernsthafte Auseinandersetzung. Die Mäntel und Jacken stapelt sich in den Garderoben, wir stöbern darin, suchen unsere Jacke, weil wir unser Portemonnaie vermissen und glauben, dass wir es in der Jacke gelassen haben. Einige Herren beobachten uns misstrauisch, sie nehmen an, wir seien ein Taschendieb. Wir entschuldigen uns und können zu unserer Entlastung auch das Portemonnaie zeigen, das wir tatsächlich in der Jacke gefunden haben. Die Herren sehen sich das kleine dicke Portemonnaie an und lächeln. Ja, gut, in Ordnung, sagen sie, dieses Portemonnaie kennen wir ja, es gehört ihnen, es wurde doch in einer Szene der Aufführung von unsichtbaren Händen durch den Türspalt ins Zimmer geschoben und dann gleich wieder entfernt.

Dienstag, 19. Februar 2019

Wir sind Soldat, im Zweiten Weltkrieg, und wir werden von den Deutschen mit grosser Übermacht angegriffen, sind auf der Flucht, sollten uns verstecken, was uns aber nicht so recht gelingen will, einmal führen wir, mitten auf der Flucht, am Rande einer stark befahrenen Heeresstrasse unser Tagebuch, und dies versteckt unter einem grossen Packpapier. Dann erreichen wir das Kantonnement, wo wir wie schon so häufig defekten Toiletten begegnen, die Klosetts haben keinen Anschluss und rutschen in den überschwemmten Toiletten frei herum. Wir kommen zu spät zum Essen, erhalten aber von einem interessanterweise für einmal gutmütigen Küchenchef noch eine Portion, es hat noch viele Überreste.

Dienstag, 12. Februar 2019

Steilküste irgendwo in Italien, wir fahren mit dem Velo auf schmalen Küstenstrassen, suchen ein Hotel, wo wir mit einer allerdings sehr unzuverlässigen Freundin meiner Frau abgemacht haben. Wir fahren eine lange, sehr steile Strasse hinab und geraten in Schwierigkeiten, weil die Bremsen nicht genug wirken. Sie verlangsamen die rasche Fahrt nicht, verhindern aber immerhin eine Zunahme der Geschwindigkeit. Unten wird die Strasse flacher und wir können endlich anhalten. Wir finden kein Hotel, sondern eine Art Plantage, die von der schweizerischen Entwicklungshilfe betrieben wird. Verschiedene Beamte sind dort zu Besuch. Sie bestätigen uns, dass es hier kein Hotel gibt. Immerhin können wir telefonieren und erreichen unsere Freundin. Sie ist in Portugal, an der Algarve, und hat dort Zimmer reserviert. Für uns ist es jetzt natürlich nicht möglich, dorthin zu reisen, schon gar nicht mit dem Velo. Wir sagen in Gottes Namen das Treffen ab. Ich nehme den sehr mühsamen Rückweg in Angriff und stosse das Velo bergauf, was wahrscheinlich zwei Stunden dauern wird. Meiner Frau ist das viel zu anstrengend. Sie findet glücklicherweise eine Mitfahrgelegenheit bei den Beamten, die mit mehreren Autos unterwegs sind.