Anthea
hat sich verletzt, an der Hand, ziemlich dumm, schwungvoll ging sie durch die
Gänge und schlug gegen einen dieser harten eckigen Schränke. Die Hand musste
operiert werden, jetzt ist sie zurückgescheucht und in entsprechender
Verlegenheit, wir besuchen sie in ihrer Wohnung, natürlich nicht allein,
sondern mit Arbeitskollegen. Dort verletzen wir uns aber, und zwar an einem
Kaktus. Ein langer Stachel steckt in unserem Fuss, zwischen den Zehen. Wir
ziehen ihn sofort heraus, es entsteht aber eine grössere Wunde und wir müssen
elendiglich hinken. Anthea ist entsetzt, uns so zu sehen, gleichzeitig aber
auch entzückt, dass wir das gleiche Schicksal haben. Sie umarmt uns stürmisch,
ganz unwillkürlich, ganz gegen ihre übliche äusserst zurückhaltende Art. Jetzt
haben wir etwas Gemeinsames, sagt sie und lacht ihr Lachen der edlen hohen
Frau.
Freitag, 28. Dezember 2018
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