Samstag, 29. Dezember 2018
Dann stehen wir an der Kasse der Männlichenbahn in Grindelwald und hätten gerne eine Halbtageskarte, aber zum halben Preis. Wir haben nämlich eine Anzahl von Billetts für Einzelfahrten in der Tasche, die noch für einen Weg gültig sind, und wir möchten diese eintauschen. Ein kleines Tubeli bedient uns, ein Kind mit einem Wasserkopf, aber dieses Idiötchen merkt sofort, dass wir etwas ganz Unmögliches verlangen und weist wortlos energisch auf die vorbereiteten Halbtageskarten hin, die 55 Franken kosten.
Freitag, 28. Dezember 2018
Anthea
hat sich verletzt, an der Hand, ziemlich dumm, schwungvoll ging sie durch die
Gänge und schlug gegen einen dieser harten eckigen Schränke. Die Hand musste
operiert werden, jetzt ist sie zurückgescheucht und in entsprechender
Verlegenheit, wir besuchen sie in ihrer Wohnung, natürlich nicht allein,
sondern mit Arbeitskollegen. Dort verletzen wir uns aber, und zwar an einem
Kaktus. Ein langer Stachel steckt in unserem Fuss, zwischen den Zehen. Wir
ziehen ihn sofort heraus, es entsteht aber eine grössere Wunde und wir müssen
elendiglich hinken. Anthea ist entsetzt, uns so zu sehen, gleichzeitig aber
auch entzückt, dass wir das gleiche Schicksal haben. Sie umarmt uns stürmisch,
ganz unwillkürlich, ganz gegen ihre übliche äusserst zurückhaltende Art. Jetzt
haben wir etwas Gemeinsames, sagt sie und lacht ihr Lachen der edlen hohen
Frau.
Samstag, 22. Dezember 2018
Ich
befinde mich mit zwei Frauen in einem Raum, die eine ist mir nicht bekannt, die
andere ist die kühle, undurchschaubare und stets geschäftsmässige Hathor, mit
welcher mir bisher eine nähere Verbindung immer ganz undenkbar erschien. Es ist
eine undefinierbare Situation. Die Frauen sind offenbar Freundinnen, ich eine
Art geduldeter Dritter. Wir befinden uns in einem Zimmer, einer Mischung
zwischen Büro, Wohnung, Hotel. Die Frauen haben eine Aufgabe, müssen etwas
einrichten, Möbel verstellen, ein Bett beziehen. Jetzt kann es losgehen, sagt
plötzlich die Frau, die wir nicht näher kennen, und zieht den Pullover und den
Büstenhalter aus. Ihre schönen Brüste erregen mich sofort. Jetzt bekommst du,
was du willst, sagt sie. Widerstrebend und irgendwie schicksalsergeben zieht
sich nun auch Hathor aus. Wenn es sein muss, scheint sie zu denken, muss es
eben sein.
Mittwoch, 12. Dezember 2018
Schauderhafter
Traum. Mit Mitarbeitern in seltsamen Büroräumlichkeiten. Mehrere grosse Räume,
mehr Werkstätten oder Labors als Büros. Ich sollte an eine Sitzung gehen, ein
Kollege, der sie mit mir besuchen sollte, erklärt aber, auf seine autoritäre
und bestimmte Art, sie finde nicht statt, er habe keine Einladung erhalten. Ich
hatte sie ihm aber zugestellt. Ein kleiner, schwächlicher Kollege im Rollstuhl
lenkt mich ab, weil er dringend auf die Toilette sollte. Diese ist aber nicht
erreichbar. Ich muss ihm bei der Notlösung behilflich sein, die darin besteht,
dass er in eine mitgeführte Büchse pisst. Die Büchse hat ein Loch, in das er
seinen Penis einführen kann. Ich muss ihm aber dabei helfen, halte Büchse und
Penis. Er hat aber ein grosses Bisi, die Büchse füllt sich und überfliesst. Es
gibt eine grosse Sauerei, die ich nun aufputzen sollte. Ich gehe mit der Büchse
in einen Nebenraum, eine Art von Waschküche, leere sie dort aus und will
Putzlumpen holen. Der Abfluss ist aber verstopft. Als ich, unnötigerweise, den
Wasserhahn öffne, überfliesst das Trögli, das nicht tief, aber lang und schmal
ist, und der ganze Raum wird verschmutzt. Inzwischen hat aber mein Kollege die
Einladung gefunden. Sie ist freilich komisch und kaum verständlich und sieht
aus wie eine Kinderzeichnung. Obwohl die Sitzung schon seit zwanzig Minuten
begonnen hat, machen wir uns nun auf den Weg, ohne grosse Begeisterung, denn
wir wissen, dass sie sie viele andere Sitzungen nutzlos sein wird. Zu den
übrigen Mitarbeitern, die bestürzt die verschmutzten Böden betrachten und
keinerlei Lust haben, zu putzen, sage ich, sie sollten doch die Putzfrauen des
Hausdienstes rufen. Ich weiss aber, dass dies auch keine gute Lösung ist, denn
diese haben gewiss keine Zeit uns sind sowieso nur in bestimmten Stunden für
uns erhältlich.
Dienstag, 4. Dezember 2018
Wir nehmen an einer Briefmarkenbörse teil und bieten unsere Briefmarkensammlung zum Verkauf an. Die Leute interessieren sich sehr für die von uns auf grossen Tischen ausgebreiteten Marken, am meisten Aufmerksamkeit finden aber Bogen mit roten Klebern, von denen wir gar nicht gewusst haben, dass wir sie haben. Es sind kleine Marken ohne postalischen Wert, die zu unseren Zeiten auf die Weihnachtspost geklebt worden sind.
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