Dienstag, 27. November 2018


Ich nehme teil an einem grossen, mehrtägigen Kongress. Wie alle anderen Teilnehmer bin ich in einem weitläufigen Massenlager untergebracht. Eine wichtige Veranstaltung findet statt, zu welcher ich mich ordentlich anziehe, mit Anzug und Kravatte. Vor dem Hinausgehen wasche ich mir noch das Gesicht in der grossen Toilettenanlage. Ich bin dabei vielleicht etwas zu schnell und ungeschickt, denn meine Nase beginnt heftig zu bluten. Die Kravatte wird von grossen Blutstropfen beschmutzt, und auch das weisse Hemd wird verschmiert. Ich gehe zurück zu meiner Liegestelle und lege mich dort hin, um die Blutung zu stillen. Von einem anderen Raum aus fragt man mich durch einen Durchgang, warum ich nicht weggehen würde.

Montag, 26. November 2018

Ein Kongress, an einem Ferienort im Süden. Wir treffen auf eine wunderschöne schwarzäugige Kleine, die uns unablässig mit glühenden Augen verfolgt. Wir wechseln einige Worte, würden gerne etwas abmachen, könnten zum Beispiel zusammen zur nächsten Sitzung fahren, die um 17.00 Uhr beginnt, in einem Zentrum ausserhalb der Stadt, zu welchem wir schon bald aufbrechen müssen. Wir sollten pressieren, sind aber selber noch nicht bereit, müssen noch ins Hotel zurück, um die Kleider zu wechseln. Unser Zimmer ist wunderbar gelegen, man hat uns in der obersten Suite einquartiert, in rund 1000 Metern Höhe, und das Bett, ein weisser Schragen, ist so erhöht, dass man von beiden Bettkanten direkt in die Tiefe sieht, auf Hafenanlagen und auf weite Strände. Man muss schwindelfrei sein, wenn man hier schlafen will, es sieht sehr gefährlich aus, ist aber überhaupt nicht gefährlich, das Bett ruht auf und in einer Glaskonstruktion. Man ist in dieser Suite natürlich bestens aufgehoben und völlig sicher. In diesem obersten Teil des Hotels wohnen auch noch andere Kongressteilnehmer, alle machen sich für die Sitzung bereit, wir wollen das auch, finden aber unsere Kleider nicht und irren nur im Hemd umher, mit einem Papiertaschentuch in den Händen, mit dem wir uns von Zeit zu Zeit den Schwanz abwischen, wir hatten uns, wegen den schwarzen Äugelein, erregt, müssen sogar befürchten, mitten unter den Leuten einen Orgasmus zu bekommen. Aber wo ist sie denn, diese glutäugige Schönheit, sie ist verschwunden, und es ist nicht zu sehen, wann und wo wir sie wieder treffen könnten.

Freitag, 23. November 2018


Seltsame Wettkämpfe, eine Art Olympiade, aber in sehr bescheidenem Rahmen. Zunächst sehen wir den Start eines Laufwettbewerbes, auf einer grossen Bahn, viel grösser als die üblichen 400 Meter. Kinder starten, die aber gut trainiert sind und sehr schnell rennen können. Einige stürzen, vor allem Schwarze, was ziemlich gefährlich aussieht. Es sind Vorläufe, die Finals folgen später, an einem Wochenende. Dann nehmen wir selber an einem Orientierungslauf teil, der in einer waldigen, hügeligen Gegend durchgeführt wird. Die Teilnehmer laufen nicht, sondern sind mit einem Fluggerät ausgerüstet, eine Mischung zwischen Ballon und Helikopter. Die Posten seien gut sichtbar und würden nahe beieinander liegen, sagt man uns, manchmal nur vierzig Meter. Wir fliegen daher los und beachten die OL-Karte nicht, die wir erhalten haben. Die Suche ist aber schwierig, denn viele Bäume tragen Zettel. Das sei so, sagt man uns, weil die Stadt den Wald zum Verkauf ausgeschrieben habe. Wie können wir nun die Posten finden? Sollten wir nicht doch die Karte konsultieren? Wir landen und stehen unschlüssig herum, verlieren gewiss viel Zeit.

Freitag, 9. November 2018


Wir sind irgendwo in Südamerika oder Mexiko, mit Kollegen und Bekannten, und besuchen ein Volksfest. Auch eine der schönen keuschen Frauen, die einst zu unseren Lieben gehörte, ist mit von der Partie, flirtet aber jetzt ganz unerwartet mit einem anderen. Das stört uns nicht weiter, denn wir wissen, dass sie um keinen Preis zu haben ist. Jetzt aber erscheint Polizei, irgendetwas stimmt nicht mit unseren Papieren oder unserem Verhalten, wir sollen kontrolliert werden. Unsere Freundin und ihr aktueller Verehrer haben allerdings wirklich irgendwas angestellt und begründete Befürchtungen, in grosse Schwierigkeiten zu geraten. Sie verstecken sich daher sofort und verschwinden, da es keine andere Möglichkeit gibt, in einem kleinen Bordell, einem Lokal, in das drei nur durch farbenfrohe Vorhänge abgedeckte Türen führen. Drinnen gibt es sofort Gelächter und Lärm. Huren und Zuhälter wollen eben nur Gäste, die bezahlen und auch wirklich vögeln. Gelächter und Lärm nehmen zu, man deutet uns an, dass es tatsächlich drinnen losgeht, die beiden können gar nicht anders. Und eine richtige Entjungferung findet statt! Die Polizei findet keine Verdächtigen und verschwindet wieder. Unsere Bekannten kommen bald wieder heraus, ziemlich zerzaust, durcheinander und erschöpft, aber fröhlich und fast etwas stolz über ihre Leistung. Jetzt geben sie sogar den Forderungen der leichtlebigen Bevölkerung nach einem feierlichen Umzug statt. Sie gehen voran durch die engen Gassen, hinter ihnen jauchzend Huren, Zuhälter, Musikanten und allerlei Gesindel.

Samstag, 3. November 2018


Und wieder ein Schiffchen. Wir sind auf dem Bahnhofplatz in Winterthur. Mein Vater sollte ein Schiff hinauf auf ein Holzgerüst steuern, wo in etwa fünf Metern Höhe ein Schiffsparkplatz zur Verfügung steht. Das Schiff kann wie ein Auto gefahren werden, hat aber keine Räder, sondern nur einen Kiel. Wir haben Bedenken und glauben nicht, dass der alte Vater das Schiff an den gewünschten Ort bringen kann. Er will es aber machen, und es gelingt ihm tatsächlich. Er fährt mit uns hinauf, über eine schmale Rampe, die rund um das Holzgerüst führt, und setzt das Schiffchen sicher an seinen Platz.