Dienstag, 30. Mai 2017


Familiäre Spannungen. Eine junge Frau – Tochter oder Schwester, es ist nicht klar – kommt vom  Ausgang nicht nach hause, wird dann aber, nach Mitternacht, von dubiosen Freunden gebracht. Die Familie ist aufgebracht und diskutiert den Fall. Wir haben alle Angst, dass Drogen im Spiel sind. Ich aber möchte gerne schlafen und gehe hinauf in ein kleines, nicht benütztes Zimmer, wo ich glaube, Ruhe zu haben. In diesem Zimmer hat es aber kein Bett und auch keine anderen Möbel. Ich lege mich auf den Boden, auf einen harten, aus dicken Schnüren geflochtenen Spannteppich, auf dem zu liegen sehr unbequem ist. Da ich ja auch keine Decke habe, gehe ich wieder hinaus und hinunter zu den noch immer Diskutierenden. Ich sehe unseren kleinen weissen Hund und frage, ob überhaupt heute schon jemand mit dem Hund draussen gewesen sei.

Mittwoch, 24. Mai 2017

Von einer Organisation in Biel trifft überraschend noch eine Stellungnahme ein zu unserer Baueinsprache. Diese Baueinsprache ist vermutlich chancenlos, aber durch diese unerwartete neue Stellungnahme, die von uns unbekannten Fachleuten stammt, ergibt sich doch vielleicht wieder eine neue Situation. Es handelt sich um ein sehr interessantes Dokument von über dreissig Seiten, in dem die ganze Frage des Baues einer Garage auf städtischem Gebiet sehr wissenschaftlich und mit großem juristischem Sachverstand abgehandelt wird. Dieses Dokument erhält jetzt wohl große Bedeutung und wird noch viel zu reden geben.

Samstag, 20. Mai 2017


Später zu Dritt im Busch. Sind wir in die Vorzeit zurückversetzt worden oder haben wir uns ganz schrecklich verirrt? Ich und meine Gattin sind völlig hilflos, aber mit uns ist zum Glück ein Bekannter, der sehr naturverbunden ist und sofort allerlei Überlebenswichtiges unternimmt. Zunächst muss Feuer gemacht werden. Er nimmt dazu aus einem alten Wurzelstock zwei grosse Holzstücke, die er sehr geschickt aneinander reibt. Nach kurzer Zeit brennt eines der Holzstücke lichterloh. Super hat er das gemacht. Feuer ist wichtig, das wissen wir aus der Evolutionsgeschichte, mit Feuer ist ein Überleben viel einfacher. Im Moment ist ein Feuer allerdings unnötig. Es ist nicht kalt, und etwas zum kochen oder braten haben wir nicht.

Donnerstag, 18. Mai 2017

Wir befinden uns wegen gewissen Abklärungen in einem kleinen Spital, es ist irgendetwas Gesundheitliches, wahrscheinlich nichts Besonderes, wir fühlen uns eigentlich ganz gut, aber die Ärzte haben entschieden, noch einen Spezialisten beizuziehen, und zwar einen ganz berühmten, den Doktor Al-Gabbeh. Es ist acht Uhr am Morgen, wir befinden uns ganz allein im zweiten Stockwerk, nur die Gattin ist da, hütet mich, steht mir bei, da bewegt sich die Türfalle, einer will hereinkommen, aber die Türe ist noch geschlossen, wir gehen hin und öffnen. Es ist der berühmte Doktor Al-Gabbeh, er ist etwas ungehalten, dass er so empfangen wird, er hat nämlich genau um acht Uhr diese Untersuchung, und ist auch genau um acht Uhr da. Also, wen soll er untersuchen? Mich, sage ich. Dann solle ich mich hinlegen. Ich lege mich auf das Bett, er ergreift meinen Arm am Handgelenk und beginnt, mit grosser Kraft die Knochen zusammenzudrücken und gegeneinander zu reiben. Tut es weh, fragt er. Es tut nicht besonders weh, aber ich spüre eine unangenehme Reibungswärme. Dieser arabische Doktor ist ein Teufelskerl, was hat er überhaupt dieses Handgelenk zu untersuchen, es geht doch, wenn wir richtig orientiert sind, um gewisse Hirnfunktionen. Untersucht man Hirnfunktionen durch Pressen am Handgelenk? Vielleicht macht man das ja so, oder vielleicht ist das eben eine Spezialiät des berühmten Doktors, denken wir. Es ist doch hoffentlich nichts Ernstes, denken wir, aber irgendetwas muss schon los sein, sonst hätten sie ja nicht diesen Spezialisten geholt, diese Kapazität.

Samstag, 13. Mai 2017

Wir leben in unserer alten Wohnung in unserem alten Zimmer an der ***strasse, würden gerne schlafen, haben aber Probleme mit einem unbequemen Bett und auch mit der Mutter, die immer wieder ins Zimmer tritt und dabei die Türe heftig aufstösst. Als sie endlich damit aufhört, geht die Wohnungtür auf, und ein grosser, kräftiger Mann dringt in die Wohnung ein. Es ist Herr Walter, der in der Wohnung oben an uns wohnt, er ist verletzt und blutet und verspritzt unsere Wohung mit hellrotem Blut. Er ist wohl auch betrunken und glaubt, er sei in seiner Wohnung, in der wir uns unbefugt niedergelassen hätten. Es gelingt uns aber, ihm begreiflich zu machen, dass er sich im Stockwerk geirrt hat. Er geht daher hinauf, bekommt dort aber einen heftigen Streit mit seiner Tochter. Wir hören, dass er sie zu Boden schlägt und erwürgen will, rennen daher hinauf und dringen in seine Wohnung ein. Er lässt von seiner Tochter ab, sie steht auf und kommt mit uns nach unten.

Samstag, 6. Mai 2017


In der nächsten Nacht dann auch gleich ein weiterer Traum, diesmal dumm und peinlich. Wir stehen vor dem Haus und sehen, dass sich ein Einbrecher in ihm aufhält. Wir sind recht mutig und gehen hinein, wollen ihn vertreiben. Er macht sich denn auch sofort aus dem Staub und springt aus dem oberen Stock auf unseren Balkon. Wir sehen ihn, bedrohlich, durch die Balkontür, er steht da, unschlüssig. Wir wollen ihn weiter vertreiben und klopfen energisch gegen die Balkontür, da verschwindet er, wir aber erwachen und sehen, dass wir im Schlaf an die Wand geklopft haben, die Handkante beim kleinen Finger der linken Hand ist leicht aufgeschürft und tut weh. Das ist seit langem der dümmste Traum, den wir hatten.

Dienstag, 2. Mai 2017


Wir sind zwei Schweizer Soldaten, im Kampfanzug und mit voller Ausrüstung. Ohne dass wir uns etwas zuschulden haben kommen lassen, werden wir in unwegsamem Gebirge der französischen Armee übergeben. In einem Brief, dessen Inhalt uns nicht bekannt ist, wird offenbar gesagt, was mit uns zu geschehen hat. Wir hoffen auf eine ruhige Woche, sehen nun aber, dass die Franzosen eher ungehalten und ratlos sind. Sie übergeben uns schliesslich einem subalternen Offizier, der uns verärgert mustert und uns befiehlt, ihm nachzurennen. Wir rennen ihm nach, über Felsbrocken weg in die Steinwüste. Was ist da los? Strafexerzieren? Lange werden wir das jedenfalls nicht aushalten. Wir hegen die bittersten Rachegedanken gegen die Personen, die uns ohne jeden Grund, offenbar aus reiner Bosheit, hieher geschickt haben.