Donnerstag, 18. Mai 2017

Wir befinden uns wegen gewissen Abklärungen in einem kleinen Spital, es ist irgendetwas Gesundheitliches, wahrscheinlich nichts Besonderes, wir fühlen uns eigentlich ganz gut, aber die Ärzte haben entschieden, noch einen Spezialisten beizuziehen, und zwar einen ganz berühmten, den Doktor Al-Gabbeh. Es ist acht Uhr am Morgen, wir befinden uns ganz allein im zweiten Stockwerk, nur die Gattin ist da, hütet mich, steht mir bei, da bewegt sich die Türfalle, einer will hereinkommen, aber die Türe ist noch geschlossen, wir gehen hin und öffnen. Es ist der berühmte Doktor Al-Gabbeh, er ist etwas ungehalten, dass er so empfangen wird, er hat nämlich genau um acht Uhr diese Untersuchung, und ist auch genau um acht Uhr da. Also, wen soll er untersuchen? Mich, sage ich. Dann solle ich mich hinlegen. Ich lege mich auf das Bett, er ergreift meinen Arm am Handgelenk und beginnt, mit grosser Kraft die Knochen zusammenzudrücken und gegeneinander zu reiben. Tut es weh, fragt er. Es tut nicht besonders weh, aber ich spüre eine unangenehme Reibungswärme. Dieser arabische Doktor ist ein Teufelskerl, was hat er überhaupt dieses Handgelenk zu untersuchen, es geht doch, wenn wir richtig orientiert sind, um gewisse Hirnfunktionen. Untersucht man Hirnfunktionen durch Pressen am Handgelenk? Vielleicht macht man das ja so, oder vielleicht ist das eben eine Spezialiät des berühmten Doktors, denken wir. Es ist doch hoffentlich nichts Ernstes, denken wir, aber irgendetwas muss schon los sein, sonst hätten sie ja nicht diesen Spezialisten geholt, diese Kapazität.

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