«Abgabe»-Traum.
Es ist mein letzter Arbeitstag. Ich muss leider feststellen, dass ich vergessen
habe, viele persönliche Sachen rechtzeitig nach Hause zu nehmen. Jetzt bin ich
völlig hilflos, ich habe nämlich nur mein Velo und eine grosse Einkaufstasche,
was überhaupt nicht ausreicht für viele Bücher, Zimmerpflanzen, Bilder und auch
Kleidungsstücke. Ein Auto wäre nötig, und sogar mehrere Fahrten. Ein Gefährt
hätte ich zwar, einen alten, rostigen Peugeot 404, der mit einem Motorschaden
in einer nahen Garage steht. Man lacht, als ich vorbeikomme und verspottet
mich. Eine Gruppe von Jugendlichen steht herum, Andelfinger seien sie, ob ich
eine Mandel haben wolle. Sie bieten mir eine an. Mit dem Velo steht mir nun
noch eine längere Heimreise bevor, durch eine kalte Winternacht, für die ich
keine warmen Kleider habe. Sicher ist, dass ich jetzt, nach meiner
Pensionierung, noch mehrmals vorbeikommen muss, am besten wohl mit einem
Mietauto. Ich sehe jetzt plötzlich noch viele Dinge, an die ich gar nicht
gedacht habe. Auch in meinem Eingangsfach liegt noch viel Post. Ich fülle nun
wenigstens den Einkaufskorb und gehe mit ihm hinaus, durch ein weitläufiges
schönes Bürogebäude, es sieht aus wie das Hauptgebäude der Universität Zürich.
In einem der Gänge sehe ich Bundesrat Leuenberger vorbeieilen.
Montag, 27. Februar 2017
Dienstag, 21. Februar 2017
Wir haben uns verstiegen, wir wissen nicht
wie, wir stehen plötzlich ganz oben, auf der Spitze eines aus hohen,
rechteckigen Elementen zusammengesetzten Bauwerks, einer Art
überdimensionierter Bücherwand. Die Elemente sind aus poliertem Holz und
bestehen aus schmalen Rahmen von etwa drei Metern Breite und fünf Metern Höhe.
Wir klammern uns an das oberste Element, gewiss vierzig Meter über dem Boden,
und würden gerne irgenwie hinuntersteigen. Aber das geht auf keine Weise. Die
einzelnen Elemente stehen unverbunden neben- und aufeinander und könnten wie
ein Kartenhaus zusammenfallen. Jede Bewegung bringt die Sache ins Schwanken.
Wir prüfen den Abstieg über schräge Balken, die wie bei einem Wolkenkratzer
wohl zu dekorativen Zwecken die einzelnen Stufen verbinden, das oberste
Rechteck mit der unteren Stufe, die aus drei Rechtecken besteht, und diese
Stufe mit einem Stockwerk aus fünf Elementen. Aber diese schrägen Balken sind
poliert und viel zu steil, um auf ihnen hinunterzurutschen. Es bleibt uns
nichts übrig als zu warten und auf eine Rettung aus der Luft zu hoffen, ein
Helikopter müsste kommen, denken wir, aber er kommt nicht. Oder könnten wir,
denken wir, uns bei einem Zusammenbruch des Ganzen so geschickt mit den Balken
fallen lassen, dass wir heil am Boden landen würden?
Samstag, 18. Februar 2017
Ich
bin Informatiker. Unsere Firma ist aber in gewissen Fällen auf andere Firmen
angewiesen. Heute ist keine richtige Firma da, sondern nur Bekannte von uns, die verschiedene neue Kabel
installieren. Ein Kabel reisst aber, und es kommt zu einem Wasserleitungsbruch,
der nicht mehr behoben werden kann. Das Wasser fliesst auch in unsere Wohnung
und überschwemmt den Hauseingang und den Garten eines anderen Wohnhauses. Die
Nachbarn stehen vor dem Gebäude und regen sich auf. Unsere Versuche, das Wasser
abzustellen, scheitern kläglich. Am Ende kann ich eine Leitung so verknoten,
dass es wenigstens nur noch tropft. Aber an Arbeiten kann natürlich nicht mehr
gedacht werden. Junge Leute von einer angesehenen Firma, die sehr teuer ist,
laufen vorbei, sie sind gerade am Joggen, dynamisch, sehr kompetent, sehr
tüchtig. Sie stehen still und betrachten hämisch grinsend den Schaden. So kommt
es, sagen sie, wenn man alles selber machen will. Ja, sagen wir entmutigt, es
wird wohl bald einen Auftrag für Sie geben.
Samstag, 11. Februar 2017
Ich
stehe mit vier anderen Menschen auf einem etwa zehn Meter hohen Felsen, einer
Säule, die frei im Raum steht. Oben gibt es eine kleine Plattform, auf welcher
wir nur stehend Platz finden. Es ist nicht zu sehen, wie wir hier hinaufgelangt
sind und schon gar nicht, wie wir hier wieder hinunterkommen könnten. Wir haben
aber eine Trainerin bei uns, eine Art Schamanin, die uns einen Weg zeigt, wie
wir uns befreien können. Man muss sich nur krümmen und rückwärts in die Tiefe
fallen lassen und sodann noch einen Salto machen, dann landet man sicher auf
dem Boden. Man muss nur an die Kräfte glauben, die bei diesem Sprung wirken.
Einem meiner Leidensgenossen gelingt tatsächlich ein solcher Sprung. Mir aber
fehlt dieser Glaube, und ich suche vergeblich noch nach einer anderen Lösung.
Sollen wir einfach springen, und hoffen, dass uns dabei Kräfte behüten und
beschützen, die wir nicht kennen und an die wir nicht glauben?
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