Freitag, 2. September 2016


Ich muss ins Militär und bin voll ausgerüstet mit schwerem Gepäck unterwegs. Ich komme an einem billigen Konzertlokal vorbei, eigentlich nur eine Bar. Ich stelle mich in eine Ecke. Im Hintergrund hat gerade eine Band aufgehört zu spielen. Da entdecke ich gerade neben mir einen Musiker, der jetzt zum Einsatz kommt. Ein junger Mann imitiert auf eine lächerliche Art Dylan. Er sieht ihm entfernt ähnlich und will auch auf seine Art singen oder besser krächzen. Das gelingt ihm aber nicht, auch nicht, als er Musik vom Vorbild einspielt. Wenn er nur Lippenbewegungen ausführen würde, wäre seine Darbietung erträglich. Neben ihm steht ein Schreibtisch, den ich und andere vorübergehend als Ablage benützen. Ich lege dort eine kleine Büchse aus Plastik hin, die Filzstifte enthält. Der Vortragende, den niemand beachtet, steigert sich immer mehr, wird lauter und gerät in Ekstase und Zorn. Er steht am Ende auf, wirft Stühle und den Schreibtisch um und beendet seine jämmerliche Darbietung. Die Barbesucher, die etwas auf dem Schreibtisch abgelegt hatten, eilen nun herbei und lesen ihre Sachen auf. Auch ich nehme meine am Boden verstreuten Filzstifte wieder zu mir. Dann schultere ich meinen schweren Rucksack und ziehe ab.

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