Langer
Traum. Wir retten uns nach einem grossen Fährunglück auf das Festland. Die
Fähre ist im Sturm gekentert, die vielen Passagiere können zwar alle noch auf Schlauchboote steigen, die
aber in den haushohen Wellen umgeworfen werden. Fast alle ertrinken, nur wir
und eine kleine Gruppe erreichen wie durch ein Wunder das Ufer. Dort kommen wir
zu einer Art Hotel oder Heim, in welchem Jugendliche untergebracht sind. Bald
wir das Abendessen ausgegeben, wir aber wollen vorher noch einen Spaziergang
machen, gehen hinaus, zu einem Waldweg, der uns bekannt ist und den wir oft zum
Lauftraining benutzen. Ein Knabe, den wir uns immer als Freund gewünscht
hätten, der aber nie unser Freund geworden ist, legt und die Hand auf die
Schulter und will uns begleiten. Hier joggen wir viel, sagen wir, und spazieren
auf dem weichen, mit Tannennadeln bedeckten Weg. Er führt an zwei Bergseen
entlang und weiter in eine hochalpine Landschaft mit gewaltigen Gipfeln. Über
breite Hänge strömt viel Wasser in die Tiefe. Wir selber durchqueren auch
Bäche, stehen bis zu den Knien im strömenden Wasser, die guten Schuhe, die wir
tragen, werden aber dabei nicht nass. Vor uns nun ein weiter Ausblick in eine
grossartige Berglandschaft mit herrlichen farbigen Gesteinen. Wir bleiben lange
stehen, in die Betrachtung versunken, und sagen zu unserem Begleiter, es sei
doch gut, dass wir unsere Augen in der Malschule geschult hätten, wir könnten
diese Schönheiten jetzt viel besser wahrnehmen. Wir kehren um, und kommen auf
dem Rückweg an einer Schneehütte vorbei. Obwohl wir nirgends Schnee gesehen
haben, gibt es hier, offenbar als Überbleibsel aus schneereichen Zeiten, eine
Hütte, die kleine Schiessscharten aufweist. Wird hier auch geschossen, fragen
wir. Dann müssen wir „einstehen“ auf zwei Gliedern, nach der Grösse. Ich gehöre
zu den Grösseren und stelle mich vorne hin, dort gibt es aber ein Gedränge,
während hinten bei den Kleinen das Glied schon geordnet ist. Ich finde zunächst
keinen Platz und will mich schon nach hinten begeben, was durchaus möglich
wäre, denn es ist kein offizieller Anlass, sondern nur eine Besammlung der
Schüler. Man ordnet aber die Reihe neu, und ich finde am Ende doch einen Platz
bei den Grossen. Dann noch ein Witzchen, bei Weggehen zum Abendessen. Ich bin
noch zum Chef einer Gruppe ernannt worden, die eine Hirnklinik eröffnen will.
Andere Schüler scheinen das eher skeptisch zu beurteilen, sie fragen mich
provozierend, ob ich der Chef der Hirnleute sei. Ja, sage ich, ich bin Chef der
Hirnpatienten. Einer kichert lange über diesen Ausspruch, er findet ihn gut.
Donnerstag, 21. Januar 2016
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