Montag, 16. Februar 2015

Ein grosser Kampf steht bevor, zwei Parteien stehen sich gegenüber, es ist nicht klar, was geschehen soll, es ist teilweise ein Spiel, teilweise aber blutiger Ernst. Wir bereiten uns auf einen Angriff vor und sollten eine Festung bauen. In unserem Lager, in dem sich auch Frauen und Kinder befinden, gibt es aber dazu nur vage Ideen. Ich bin einer der Anführer und ergreife deshalb die Initiative. Ich steige hinauf zum Regierungsgebäude, das sich in unserem Bezirk befindet, und verstelle dort einige grosse Steine im Bereich der Giebel. Die Blöcke lassen sich erstaunlich leicht verschieben, und es entsteht so wirklich eine fast uneinnehmbare Festung. Allerdings bekommt so das Regierungsgebäude eine andere Dachform, was grosses Aufsehen erregen wird und ganz gewiss verboten ist. Wir werden nun angegriffen, in einem kleinen Wäldchen unterhalb des Regierungsgebäudes, wobei unsere Feinde Bären einsetzen, die sie gegen uns hetzen. Die Bären sollen hungrig und gefährlich sein, erweisen sich aber als recht zahm. Wir können sie mit langen Stangen auf Distanz halten. Alle helfen dabei mit, auch die Kinder versuchen es. Jetzt erreichen die Ereignisse, offenbar auf anderen Schauplätzen, grössere Dimensionen, welche die Medien auf unser Treiben aufmerksam machen. Sie berichten über einen Krieg, ein Bürgerkrieg sei im Gange, und die Verluste würden bereits fast so hoch sein wie im letzten Bürgerkrieg, der in Europa stattgefunden habe, nämlich im Sechstagekrieg. Meine Kampfgenossen fragen nun nach der Festung, die ich ihnen noch gar nicht gezeigt habe. Was werden sie sagen, wenn ich sie ihnen  zeige? Sie werden mich vielleicht tadeln, sagen, ich sei verrückt geworden, ich hätte übertrieben und das niemals tun dürfen. Die Festung fällt ja wirklich auf und ruft nun wohl eine übergeordnete Staatsmacht auf den Plan. Und wir sind doch nur Pfadfinder und machen ein Kriegsspiel. Oder etwa nicht, handelt es sich nicht doch um Kriegshandlungen, gibt es nicht Tote? Ich jedenfalls sehe keine Toten, nur einige verängstigte Bären und Flüchtlinge, die sich zwischen den Bären zu uns durchschlagen. Was ist eigentlich los, wer trägt hier die Verantwortung, wer kann die Kampfhandlungen beenden. Die Stimmung ist unheimlich, man hat das Gefühl, dass alles völlig unklar ist.

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