Freitag, 13. Juni 2014

Wir nehmen an einer Seminar teil, einer Schulung für Führungskräfte, die besonders auf unsere komplexen und immer anspruchsvolleren Aufgaben ausgerichtet sein soll. Sie beginnt an einem Freitag am späten Nachmittag. Es herrscht ein ziemliches Durcheinander, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich, sitzen müssig herum, während die externen Leiter aufgeregt herumgeistern und eine Aufteilung in Arbeitsgruppen vorbereiten. Es scheint, dass es unter den Teilnehmerinnen eine Dame gibt, mir der viele niemals in einer Gruppe sein wollen. Wir sehen uns um, studieren wie gewohnt die anwesenden Damen, wobei uns nur eine wirklich gefällt, eine Frau Schwellinger. Wenn wir mit ihr in die gleiche Gruppe kämen, wäre das Seminar, das aus unserer Sicht völlig überflüssig und unnütz ist, doch einigermassen erträglich. Erträglich ist es im übrigen auch, weil es nur einen Tag dauert. Da nichts geschieht, gehen wir auf unser Zimmer und kommen nach zwei Stunden wieder zurück, gerade rechtzeitig, um bei der Bildung der sechs Arbeitsgruppen dabei zu sein. Die Seminarleiter haben sich angesichts der Schwierigkeiten entschlossen, eine Auslosung vorzunehmen. Sie verteilen gerollte Papiere in verschiedenen Farben. Eine Assistentin gibt mir in der allgemeinen Aufregung ein Aktenstück zur Aufbewahrung. Wir sehen, die Namen der Teilnehmer auf Klebern aufgeführt sind, wobei auf der Rückseite des Klebers dann eine Farbe erscheint. Man hat hier offensichtlich einen hirnrissigen Aufwand betrieben. Wir lösen den Kleber von Frau Schwellinger leicht und sehen, dass dieser eine schwarze Farbe hat. Jetzt sind wir erlst und glücklich, denn bei der Verteilung der Röllchen, die nun als eine Art von Losen verteilt werden, nehmen wir ein schwarzes und hoffen, damit in die gleiche Gruppe zu kommen. Wir erhalten nun noch weitere Informationen zum Seminar. Die Seminarleiter übergeben uns einen Fragenkatalog, der uns aber ganz unbrauchbar und abwegig erscheint. Es ist offensichtlich, dass sie keine Ahnung von unseren Aufgaben und Problemen haben. Sie stammen aus der Verpackungsbranche und sollten uns aus ihrer offenbar unabhängigen und neutralen Sicht wichtige Impulse geben.

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