Mittwoch, 17. April 2013

Wir sind, seltsamerweise, eingeladen bei Benedikt von Tscharner von Aeltschts, einem ganz besonders vornehmen Adeligen. Er grüsst die Eintretenden nicht, sondern steht wie eine Bildsäule da, die Stirn hoch erhoben, vor einem Porträt, das ihn noch viel vornehmer und erhabener zeigt. Neben dem Porträt sieht er sogar ziemlich bescheiden aus. Er sollte nicht direkt vor das Porträt stehen, denken wir, denn so fordert er ja den direkten Vergleich heraus, und dieser Vergleich fällt zu seinen Ungunsten aus. Als alle versammelt sind und an den Wänden des Saals Aufstellung genommen haben, löst er sich aus seiner Erstarrung und reicht nun jedem die Hand, auch der pensionierte Staatssekretär Blankenburgh ist da. Wir stehen am Ende der Reihe und machen dort die Bekanntschaft von zwei jungen Herren, die uns einen ziemlich einfachen und dümmlichen Eindruck machen und gar nicht zur Gesellschaft zu gehören scheinen.

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