Montag, 16. Juli 2012

Wir spüren am Unterschenkel einen Stich. Was ist es, hoffentlich nur eine Mücke, keine Zecke oder Biene. Wir sehen nach, und entdecken ein fischchenartiges Insekt, das sich emsig in die Haut bohrt und schon fast verschwunden ist. Wir können es aber im letzten Moment noch am Schwanz packen und herausziehen. Es kommt ein handtellergrosses Tier zum Vorschein, mit einem grossen, scherenartigen Maul, das sich in wildem Zorn öffnet und schliesst. Das Tier liegt nun auf dem Wohnungboden und kann sich mit seinem Fischleib bewegen. Wir versuchen, es mit einem Stein zu beschweren, was aber nicht geht, das Tier ist zu kräftig und bewegt sich jetzt samt Stein. Es gelingt uns immerhin, es auf den Balkon zu schieben und die Balkontüre zu schliessen. Dann läutet das Telefon, die Gattin nimmt ab, versteht aber nicht, wer am Apparat ist. Sie glaubt, es sei für unseren Gast und weckt ihn. Der Gast geht ans Telefon, hört aber jetzt, dass der Anrufer mit mir reden will. Er jammert und beschwert sich darüber, dass man ihn geweckt hat. Ich gehe ans Telefon. Am Telefon ist ein mir unbekannter Karl, der mir etwas sagen will, aber die Worte nicht finden kann. Was ist los, frage ich, wie geht es dir. Karl schweigt.

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