Donnerstag, 23. Februar 2012

Wir wohnten Hinrichtungen bei, in einer halbwegs amtlichen Funktion, wie es schien, als eine Art von Aufseher. Leute wurden gehängt, sie waren in einem Keller versammelt und wurden einzeln hinaufgebracht, wo sie dann von einem Gerichtsdiener eine Treppe hinaufgeführt wurden, zu einem Portal, in dem der Henker wartete, eine abenteuerliche Erscheinung, gekleidet wie ein Seeräuberkapitän in Seeräuberfilmen, mit einem blauen Seidenhemd, das über der Brust bis zum Gürtel offen war. Das Hängen dauerte jeweils ziemlich lange und war offenbar beschwerlich, nach der fünften Person hatte der Henker genug, er erklärte, für heute sei es fertig, mehr als fünf Personen könne er nicht hängen, da rief man von unten, es würden noch weitere fünfzehn Personen warten, die alle auch gehängt werden müssten.

Montag, 20. Februar 2012

Wir nehmen an einem Marathonlauf teil und sind schon beim dreissigsten Kilometer, laufen locker und schnell dahin, nicht in der Spitzengruppe, aber weit vorn. Wir sind noch keineswegs erschöpft und es ist abzusehen, dass wir den Lauf mit einem sehr guten Resultat beenden werden, als wir mit einer ganzen Gruppe von Läufern einen falschen Weg zu laufen beginnen. Im Gewirr von breiten Vorortsstrassen und Verkehrskreiseln ist eine Signalisation vergessen worden, es kommt zu einer grossen Verwirrung, wir müssen umkehren und geraten völlig aus dem schönen Rhythmus, in dem wir bisher gelaufen sind.

Freitag, 10. Februar 2012

Wir sind im Büro, erhalten dort Besuch von einem jungen Mann, wir wissen nicht warum. Wurde er bestellt oder was. Meine Mitarbeiter sind auch da, haben sich in meinem Büro versammelt. Geht es um ein Vorstellungsgespräch? Will der selbstsichere junge Mann uns interviewen? Oder etwas verkaufen? Wir haben es vergessen oder sind nie informiert worden. Jetzt jedenfalls ist er da und entwickelt Ideen, er ist nämlich Ökonom und stellt uns anhand von zwei hirnrissigen Begriffen ein offenbar ungeheuer wertvolles Konzept vor. Wir danken für die Präsentation uns sagen, das Konzept sei sehr nützlich, es helfe uns, die Leute zu verwirren. Dann kommt ein Telefon, die Gattin erwartet uns schon längst zuhause, wir haben ja eine Einladung, es kommen Gäste. Auf dem Heimweg begegnen wir Kolleginnen, sie waren aus unerfindlichen Gründen in der Stadt, sind aber jetzt wieder auf dem Weg ins Büro, sagen, sie würden häufig am Abend noch arbeiten. Das verursacht uns für Momente ein schlechtes Gewissen, denn wir haben noch kaum je an einem Abend gearbeitet. Als wir zu unserer Siedlung kommen, wir wohnen in einem Reihenhaus, stossen wir auf eine Veranstaltung, ein Spiel für Erwachsene. Junge Leute singen sehr schön. Die Teilnehmer gehen herum, müssen irgendwo einen Platz finden, dann selber singen. So kommen sie weiter, von Platz zu Platz. Ein junger hübscher Mann ist als Peter Pan verkleidet und spielt eine Hauptrolle. Er begleitet die Teilnehmer und kann sie auch auf zauberische Weise vor- und zurückversetzen. Wir aber müssen ja nach Hause, sollten schon längst zuhause sein. Auf einem weiten Vorplatz vor unserem Hause ergeben sich seltsame Verlockungen. Zwei Damen versuchen, unsere Aufmerksamkeit zu finden. Die eine ist nicht zu sehen, sie steht hinter einem Vorhang am Fenster ihrer Wohnung, lockt uns aber mit zarten Rufen. Die andere kommt auf uns zu. Die Dame ist nicht mehr ganz jung, aber auf ihre Art durchaus attraktiv, auffällig gekleidet, mit Hütchen und langen wehenden Kleidern. Sie ist sehr aufgekratzt, direkt, aufdringlich und will uns umarmen und küssen, was ihr auch ohne weiteres gelingt. Wir sind auch nicht untätig und fassen sie sogleich an ihrem Busen, der rund und kräftig ist. Sie wehrt unsere Hand aber mit einer lässigen Bewegung ab und sagt, sie müsse noch schnell weg, erwarte uns aber in zehn Minuten. Wie soll das nun weitergehen? Ich muss doch jetzt nach Hause, hinein in die Wohnung, dort muss der Empfang der Gäste vorbereitet werden. Es ist also wieder einmal nichts mit einem Abenteuer, die aufdringliche Dame wird vergeblich auf uns warten, und die andere hinter ihrem Vorhang erst recht.

Samstag, 4. Februar 2012

Wanderung, von einem berühmten Kurort aus, einem langen Gletscher entlang, hinauf zu Bergstationen. Unterwegs kommen wir in grosse Schwierigkeiten, weil wir nicht unten gehen, wo es flach ist, sondern in einem steinigen Steilhang, wo man sich kaum mehr halten kann. Wir können uns aber retten und gehen auf dem Talboden weiter, werden aber von oben mit Steinen beworfen. Ein Alphirt schimpft und wütet, wir treffen ihn in einer Hütte und können ihn gar nicht beruhigen. Dann geht es weiter, jetzt ist der Gletscher besser sichtbar, wie ein lebendiger Leib pulst er unter uns, der Weg wird sehr schwierig, weil es auf beiden Seiten schmale tiefe Seen gibt. Die Gattin fällt in dieses Wasser, taucht unter das Eis, kann sich aber unerklärlicherweise ans Ufer retten. Eine grosse Bergstation mit vielen Touristen ist in der Nähe, wir fallen dort natürlich sofort auf und versuchen, trockene Kleider zu bekommen, wir finden eine sehr gediegene, englische Bedienung.