Montag, 13. August 2007

Ich arbeite an einem unruhigen, wüsten Ort, in einer fabrikartigen Anlage in einem grossen Büro, in welchem auch ein Bett steht. Es scheint, dass ich hier auch manchmal schlafe. Im Vorzimmer residiert eine Frau mit undefinierbaren Aufgaben, sie ist Sekretärin, aber auch Putzfrau und für besondere Fälle, mit denen offenbar in dieser Gegend zu rechnen ist, auch Sicherheitsbeauftragte, die Nachtdienst hat, wenn ich schlafe. Ich bin etwas unruhig, es herrscht ein gewisses Durcheinander, es ist vieles nicht erledigt, vieles liegen geblieben, auf einem Tisch liegen Geschenke, die ich noch nicht ausgepackt habe, darunter Blumen, die vermutlich jetzt vertrocknet sind. Ich sollte etwas zusammenstellen, etwas Musikalisches, und suche jetzt nach einem entprechenden Thema. Einige Strukturen erscheinen, sind aber nicht richtig fassbar und sind auch nicht diejenigen, die ich suche. Ich stelle den Fernsehapparat an und sehe dort einen Horrorunfall, dessen Genuss die Fernsehleute den Zuschauern nicht vorenthalten wollen. Der Schauplatz ist ein Industriegelände, in welchem Reiter einen sehr schwierigen Parcours zu absolvieren haben. Man zeigt eine Stelle, an welcher der Reiter mit einem weiten Sprung über ein rechteckiges Loch zu springen hat. In grosser Tiefe sind parkierte Autos zu sehen. Die Öffnung ist gross, gewiss etwa zehn Meter weit, und es ist klar, dass hier Ross und Reiter nicht ohne grosse Gefährdung springen können. Einer der Reiter, ein junger Südamerikaner, erreicht denn auch nicht die andere Seite, er prallt mit dem Kopf noch auf die Kante der gegenüberliegenden Seite, sein Pferd fällt in die Tiefe, er selber kann sich festklammern und hochziehen. Er ist aber offensichtlich schwer verletzt, denn er kann sich nicht mehr erheben und verliert, am Rand der Öffnung liegend, das Bewusstsein. Er wälzt sich in seiner Betäubung hin und her und nähert sich so wieder der Öffnung. Ich kann nicht mehr hinsehen, schalte den Fernseher aus, denn es ist klar, wie die Geschichte ausgehen muss, denn es hiess ja am Anfang, es sei die tragische Geschichte eines jungen argentinischen Reiters.

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