Dienstag, 20. November 2007


Ich habe eine neue Hilfskraft, die alles Bisherige überstrahlt. Die Altersdifferenz von vierzig Jahren hat keine Bedeutung, wir denken keinen Augenblick daran. Unerwartet und rasch entwickelt sich ein geheimes tiefes Einverständnis. Wir arbeiten eng zusammen, die junge Frau ist ständig an meiner Seite. Ein gutmütiger (oder vielleicht auch etwas boshafter) Mitarbeiter verschiebt die Büromöbel so, dass wir eng nebeneinander sitzen können. Berühren tun wir uns nicht, aber die Spannung ist da und ist riesengross. Die anderen Frauen, die alle auch stets auf ihre Chance gewartet haben, von uns aber nie in Betracht gezogen worden sind, ziehen sich besiegt zurück. Am Mittag gehen wir, und dies versteht sich von selbst, miteinander essen. Aber wohin denn? Wir sind in Zürich, und wo wollen wir denn in Zürich standesgemäss essen, gut und gediegen, ohne dass es gleich sündhaft teuer ist? Sollen wir etwa mit dem Tram hinauffahren, zum Zoo, und einen Spaziergang machen. Wir kennen dort die Wege, wir kennen auch ein ruhiges Plätzchen, wo wir schon einmal mit einer Frau sassen oder genau genommen sogar lagen.  

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