Ich
habe eine neue Hilfskraft, die alles Bisherige überstrahlt. Die Altersdifferenz
von vierzig Jahren hat keine Bedeutung, wir denken keinen Augenblick daran.
Unerwartet und rasch entwickelt sich ein geheimes tiefes Einverständnis. Wir
arbeiten eng zusammen, die junge Frau ist ständig an meiner Seite. Ein
gutmütiger (oder vielleicht auch etwas boshafter) Mitarbeiter verschiebt die
Büromöbel so, dass wir eng nebeneinander sitzen können. Berühren tun wir uns
nicht, aber die Spannung ist da und ist riesengross. Die anderen Frauen, die
alle auch stets auf ihre Chance gewartet haben, von uns aber nie in Betracht
gezogen worden sind, ziehen sich besiegt zurück. Am Mittag gehen wir, und dies
versteht sich von selbst, miteinander essen. Aber wohin denn? Wir sind in
Zürich, und wo wollen wir denn in Zürich standesgemäss essen, gut und gediegen,
ohne dass es gleich sündhaft teuer ist? Sollen wir etwa mit dem Tram
hinauffahren, zum Zoo, und einen Spaziergang machen. Wir kennen dort die Wege,
wir kennen auch ein ruhiges Plätzchen, wo wir schon einmal mit einer Frau sassen
oder genau genommen sogar lagen.
Dienstag, 20. November 2007
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