Fahrt in einem Reisebus durch eine
amerikanische Stadt. Wir kommen in eine Gegend, in in mehreren Strassen die
Hauswände mit Regalen verkleidet sind, auf denen sich Bücher befinden. Es ist,
als ob wir durch die Magazinräume einer riesigen Bibliothek fahren würden.
Unser Ziel ist in der Nähe dieses wunderbaren und interessanten Quartiers, ich
will es später besuchen. Neben mir sitzt eine junge Frau, klein, schön, kurze
blonde Haare, aber zurückhaltend. Es ergibt sich kein Gespräch. Ich wechsle
aber immerhin einige Worte mit einem anderen Reisegefährten, einem freundlichen
jungen Mann, der auf der anderen Seite des Mittelganges neben mir sitzt. Jetzt
spreche ich die Frau aber an wegen den Büchern, deren Präsentation mir doch
sehr ungewöhnlich erscheint. Für sie ist das aber kein Gesprächsthema. Ich
schäme mich wegen meinem schlechten Englisch und schweige. Als sie aber
plötzlich heftig zu weinen beginnt, frage ich sie, ob ihr nicht wohl sei. Nein,
sagt sie, sie habe von ihrer Schulzeit her ein Trauma, wegen einer sehr
strengen Lehrerin, und so müsse sie eben von Zeit zu Zeit heftig weinen. Es
gibt einen kurzen Halt, die Fahrgäste steigen aus und stehen in einer kleinen
Parkanlage mit weiter Aussicht. Die schöne Frau ist nun zugänglicher geworden,
sie liegt im Gras und hält mir ihre Beine entgegen. Ich darf ihre Füsse halten.
Sie flirtet mit mir und dem Burschen, der im Bus neben mir sass. Als sie in ihr
Englisch einige deutsche Worte mischt, frage ich sie, ob sie auch deutsch
spreche. Natürlich, lacht sie, sie sei Deutsche. Jetzt wird der Kontakt viel
leichter. Sie sitzt auf, hält sich an mir fest, wobei ihr T-Shirt und auch ihre
Hose so verrutschen, dass wir beide nicht mehr wissen, wohin wir schauen
sollten. Die Geschichte kommt mir so absurd vor, dass ich denke, es könnte eine
TV-Sendung sein, ein Spass, wo unter dem
Einsatz einer Schauspielerin junge Leute zum Narren gehalten werden.