Sonntag, 24. November 2024

 

Ich bin mit einer Reisegruppe in einer Stadt in der Türkei. Das Hotel haben wir schon verlassen, unser Reisebus fährt aber erst in einer halben Stunde weg. Ich war noch auf der Toilette, wobei der Stuhlgang wieder einmal etwas misslungen war, ein wenig Kacke blieb noch im Spalt zwischen den Beinen, was mich nun den ganzen Tag etwas plagen könnte. Duschen konnte ich im Hotel nicht mehr, aber da noch eine halbe Stunde Zeit bleibt, könnte ich vielleicht in der Stadt in einem öffentlichen Bad noch schnell duschen. Ich ziehe los und nehme noch meine Enkelin, ein kleines Mädchen, mit. In einer engen Gasse finde ich ein Bad. Gleich bei der Eingangstüre befinden sich Duschen. Ich will dem Kind, das draussen warten sollte, bis auf die Unterhosen meine Kleider geben, nur die Hose und ein frisches weisses Hemd. Es ist aber ängstlich und eigenwillig und möchte zurück zur Gruppe. Es geht schliesslich weg, wobei ich nicht sicher bin, ob es den Weg zurück findet zum Platz, wo das Hotel steht und der Bus wartet. Ich gehe mit den Kleidern in die kleine und sehr einfache Badanstalt. Es gibt einige enge, offene Kabinen mit einem Duschkopf, der hoch oben angebracht ist. Das Wasser spritzt daher auch aus den Kabinen, es ist überall nass. Ich hatte gehofft, mich mit einem Schlauch reinigen zu können. Wohin nun mit den Kleidern? Ich finde einen schmalen Mauervorsprung, auf dem sie vielleicht trocken bleiben. Daneben ist gerade eine Kabine frei. Aber werden meine Sachen dann nicht gestohlen? Dabei ist auch ein Portemonnaie, in dem sich drei Schweizer Hunderternoten befinden! Jetzt erscheint eine uniformierte Aufseherin und redet auf Türkisch auf mich ein. Ich sage auf Englisch, dass ich nichts verstehen würde. Sie wechselt auf Englisch. Ich verstehe sie auch so kaum, sie erklärt mir, dass ich nicht mit den Schuhen hätte eintreten dürfen. Es stehe doch beim Eingang, dass beim Übertreten dieses Verbotes eine Busse bezählt werden müsse. Eine weitere Frau kommt herbei, mit einem Behälter, in den ich nun meine Sandalen abgeben sollte. Ich würde sie zurückerhalten, wenn ich nach dem Duschen die Busse bezahlt hätte. Jetzt wird alles kompliziert und schwierig werden! Ich muss mich sehr beeilen, wenn ich rechtzeitig wieder zum Bus kommen will. Wie soll ich die Schuhe wieder auslösen? Ich habe nur die Hunderternoten, die sie wohl kaum annehmen werden. Die Busse wird vermutlich umgerechnet höchstens zehn oder zwanzig Franken betragen, aber Herausgeld werden sie mir sicher nicht geben. Ich bin bereit, in der Not, auch eine Hunderternote liegen zu lassen. Aber wie soll ich jetzt duschen? Ich werde ganz nass werden und habe kein Badtuch bei mir, muss mich also nass wieder anziehen.

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