Sonntag, 23. Juni 2024

 

Ich treffe meine Frau, meine alte Tante und eine Arbeitskollegin meiner Frau in der Stadt. Ich begrüsse die Arbeitskollegin mit ihrem Nachnamen, womit ich schlecht aussehe. Meine Frau ruft mir erstaunt und fast etwas entrüstet «Ursula» zu, weil ich mit dieser Frau doch seit langem per Du bin. Ich muss mich entschuldigen. Dann wollen die drei Frauen ein bekanntes Dancing besuchen, das sich in einem Kellergeschoss befindet und über eine enge Treppe erreicht werden kann. Ich steige mit ihnen hinab, Ursula aber bedeutet mir, dass mein Besuch nicht erwünscht ist und schliesst recht unhöflich die Eingangstüre vor meiner Nase. Ich gehe nun alleine durch die Stadt. Am Himmel zeigt sich ein bedrohliches Wetterphänomen. Die dichte Wolkendecke weist Löcher auf, durch die ganz ungewöhnliche rotgelbe Lichterscheinungen zu sehen sind. Kündigt sich hier eine Katastophe an? Ich fliehe, mit anderen Menschen, in das Bahnhofgebäude und suche in einem beinahe leeren grossen Wartesaal Schutz. Ein grosser kräftiger Hund läuft frei herum, offensichtlich ein Kampfhund. Ich fühle mich sehr unwohl, der gefährliche Hund aber bleibt ruhig, legt sich hin, wälzt sich auf dem Rücken hin und her und verschwindet am Ende. Irgendwie komme ich sodann nach Hause, es ist die zweistöckige Wohnung, in der wir von 1973 bis 1994 gelebt haben. Ich sehe, dass im Bett meiner Frau Exkremente liegen, kleine schwarze Kügelchen, die gewiss nicht von den Katzen stammen. Ich überlasse das Putzen meiner Frau, die ja demnächst auch nach Hause kommen wird, und gehe in mein Zimmer. Auch im Lavabo entdecke ich Ungewöhnliches. Von der geplättelten Wand sind einzelne Platten heruntergefallen, wobei sie in viele kleine quadratische Teile zersplittert sind. Waren vielleicht Einbrecher im Haus? Es ist nun schon sechs Uhr am Morgen. Eigentlich sollte ich um acht Uhr im Büro sein und könnte somit nur noch höchstens eine Stunde schlafen. Ich beschliesse zu schlafen, ohne den Wecker zu stellen. Ich kann es mir doch wohl leisten, für einmal erst gegen Mittag im Büro zu erscheinen. Eine Ausrede ist leicht zu finden und wird gewiss zu keinen weiteren Fragen führen.

 

Donnerstag, 20. Juni 2024

 

Unklare Situation, ich sitze mit Annetta und zwei Arbeitskollegen irgendwo im Freien. Ein Ausflug oder eine Veranstaltung ging soeben zu Ende. Ich bin müde und schlafe kurz. Als ich wieder erwache, ist Annetta gegangen, hat mir aber in einem kleinen blauen Notizheft eine Nachricht hinterlassen. Ich bin verunsichert und befürchte, dass es sich, wie dies bereits schon einmal der Fall gewesen war, um eine grosse leidenschaftliche Anklage handelt. Die Kollegen haben selbstverständlich, korrekt wie sie sind, die Nachricht nicht gelesen und sehen mir nur erstaunt und etwas befremdet zu, als ich das Heft öffne und zu lesen beginne. Ich sehe, dass es keine kurze Nachricht ist, sondern ein Schreiben, dass sich über viele Seiten hinwegzieht. Annetta erscheint wieder, sie hatte nur eine kurze Verpflichtung, etwas mit Amerikanern, die sie hatte begrüssen müssen. Jetzt sitzt sie neben mir. Ich sage, dass ich ihren Brief genau lesen wolle und ihr dann erst antworten könne. Ja, mach das, sagt sie. Sie ergreift ganz unerwartet meine Hand und lässt sie in der meinen ruhen, eine Vertraulichkeit, die ich niemals erwartet oder auch nur erhofft hatte. Was wird wohl der Brief enthalten? Vielleicht nichts Ungünstiges, vielleicht aber auch eine definitive Absage für immer und ewig.