Ich
sollte wegfahren, mit einem mir kaum bekannten «Unternehmer», bei dem ich
arbeite. Es sind zwei Fahrten nötig, nach Büren an der Aare. Bei einer sollte
ich mitfahren, bei der zweiten ein anderer Mitarbeiter. Wir sollten in einen
kleinen, aber mit Gepäck überfüllten Personenwagen einsteigen, was sehr
kompliziert ist, weil er so parkiert ist, dass sich die Türen kaum öffnen
lassen. Etwas ist noch vergessen worden, und wir müssen nochmals ins
Fabrikgebäude zurück. Dort sehe ich zu, wie ein Kollege den «Unternehmer»
schnell und ohne dass es dieser bemerkt, mit einem südamerikanischen Gift in
Berührung bringt. Ich kenne dieses Gift von einem früheren Mord, eine winzig
kleine Menge führt sofort zum Tod und lässt sich nachher nicht nachweisen. Dem
Mann wird sofort schlecht, er wankt und muss sich setzen. Ich will die Polizei
anrufen, habe aber kein Handy. Fraglich ist auch, ob die Polizei rasch
erscheinen kann, denn es ist sechs Uhr am Morgen, und wir befinden uns in einer
kleinen Gemeinde, ohne eigenen Polizeiposten. Ich sage dem «Unternehmer», er
solle selber die Polizei anrufen und sie sofort kommen lassen. Es solle sagen,
dass es einen «Verdacht auf Giftmord» gebe. Jetzt muss ich aufpassen, dass ich
nicht selber noch zum Opfer werde, denn der Mörder ist noch unter uns, wie
immer ganz unverdächtig beschäftigt. Seltsam ist, dass er mich bei seinem
Anschlag zuschauen liess. Er ging offenbar davon aus, dass ich mit dem Mord
einverstanden sei und wie er davon profitieren werde. Wenn er jetzt bemerkt,
dass ich die Polzei rufen will, muss ich sehr aufpassen, dass er mich nicht
auch noch beseitigt.
Mittwoch, 30. November 2022
Montag, 21. November 2022
Grosse
Parklandschaft, mit See, in dem auch gebadet werden kann. In der Mitte eine
grössere, flache künstliche Insel, auf der offenbar nicht geredet werden darf.
Ich weiss das nicht und redet laut mit einer Begleiterin, die auf der anderen
Seeseite steht. Jetzt erscheint eine Priesterschaft, die uns zur Rechenschaft
ziehen will. Wir haben schwer gegen heiligen Gebote verstossen. Ich sehe, wie
meine Begleiterin gepackt und gefesselt wird. Ich rufe laut nach der Polizei,
obwohl es hier wohl gar keine Polizei gibt. Ich muss fliehen, renne weg und
komme in seltsame Verwaltungsgebäude, in ein Gewirr von Räumen, die zu einer
Bibliothek gehören. Man verfolgt mich, kann mich aber nicht mehr finden. Ich
gelange in ein kleines Zimmer, in welchem Angestellte und Studenten fleissig an
der Arbeit sind. Ich setze mich dort, man lässt mich in Ruhe und wird mich hier
wohl nicht mehr behelligen.
Dienstag, 15. November 2022
Dann
sind wir in einer Wohnung, aus der wir noch heute wegziehen sollten. Wir müssen
sie räumen und dazu noch reinigen. Für den Umzug steht nur unser Auto zur
Verfügung, was niemals genügen wird. Allein für die Bücher müssten wir mehrmals
hin und her fahren. Dann verlieren wir viel Zeit mit einer neuen Bekannten,
einer jungen, neugierigen Schwarzen, die sich als vielleicht etwas zu
zugänglich erweist, wir kommen nämlich schnell in eine verfängliche Situation
und haben sogar Sex. Als wir damit fertig sind, ist die junge Frau etwas
verlegen und sagt, es sei etwas zu früh, sie hätte es lieber nicht so schnell
schon soweit kommen lassen. Jetzt ist es aber passiert und weiter keine
Katastrophe. Dann wollen wir mit dem Umzug beginnen, meine Frau erscheint aber
jetzt und will noch einen Ausflug machen, meine Sorgen wegen der Räumung der
Wohnung teilt sie nicht.
Sonntag, 6. November 2022
Einmal
sind wir mit dem Auto unterwegs und werden ständig frech überholt, und zwar,
wie es uns scheint, mit unerlaubt grosser Geschwindigkeit. Wir sind doch in
einer Stadt, und die Geschwindigkeit ist bestimmt begrenzt, auf 60 oder 50,
sagen wir zu unserer Gattin, die uns begleitet. Sie sagt, ich müsse eben sehen,
wie schnell ich fahren würde, ich würde viel zu langsam fahren, mit 40. Ich
kann das kaum glauben, denn ich habe den Eindruck, schnell zu fahren.
Samstag, 5. November 2022
Eine
Tagung, ein Seminar in einem Hotel. Ich habe mich zurückgezogen in mein Zimmer
ganz oben unter dem Dach. Es hat Auseinandersetzungen gegeben, die Stimmung war
schlecht. Jetzt erscheint eine grosse schlanke Frau und wirft sich auf mein
Bett. Sie ist nicht unschön, aber nicht mehr ganz jung, hochrot, erregt, sagt
aber kein Wort. Was ist los? Die Türe zum Zimmer steht halb offen, ich höre,
wie jemand die Treppe hinauf kommt. Ich stehe auf, schliesse die Türe und sage,
dass er ja anklopfen könne, wenn er etwas von uns will. Ich ergreife die Hand
der Besuchherin und will sie trösten. Wie kommt es, dass wir, nach wenigen
Stunden des Beisammenseins, derartige Probleme haben und die Emotionen so
hochgehen?
Dienstag, 1. November 2022
Ein
Familienabend findet statt, in einem Saal mit Bühne und lustigen Produktionen.
Vorher aber sind wir noch unterwegs, auf einem Ausflug mit drei Kindern. Auf einem Turm, auf den
geländerlose Wege führen, stürzen zwei der Kinder in die Tiefe. Wir hätten
diesen Unfall vermeiden können und machen uns grosse Vorwürfe. Das dritte Kind,
ein Knabe, gehorcht uns nicht und ist so übermütig, dass es ebenfalls abstürzt.
Wie wollen wir das nun den Eltern mitteilen, die ihre Kinder erwarten und mit
ihnen den Unterhaltungsabend besuchen wollen. Wir kommen zunächst noch in
labyrithische alte Gebäude, in denen Arbeitskollegen von uns, unter ihnen auch
mein Vorgesetzter sonderbaren undefinierbaren Arbeiten nachgehen. Wir grüssen
sie und gehen weiter, ohne ihnen von den schrecklichen Unfällen zu berichten.
Wohin aber müssen wir eigentlich gehen? Wir kennen uns in dieser Stadt, in der
wir doch aufgewachsen sind, nicht mehr aus. Der Saal soll sich irgendwo auf dem
Weg vom Bahnhof nach Töss befinden. Wir ziehen nun einfach einmal los, aufs
Geratewohl, wobei es zu regnen beginnt wir bald völlig durchnässt sein werden,
wenn wir den Saal nicht bald finden. Wird man den Abend absagen, wenn die Leute
erfahren, dass drei Kinder gestorben sind?