Sonntag, 19. März 2017
Unruhen in der Stadt. Es sind aber auch grosse
Polizeikräfte im Einsatz, die vermutlich mit Leichtigkeit mit den Demonstranten
fertig werden. Wir überqueren einen grossen Platz mit Parkanlagen, in welchem
Gitter aufgestellt worden sind. Sie bilden grössere und kleinere Kompartimente,
die für die Aufnahme von festgenommenen Demonstranten bestimmt sind. Diese
werden nun, wie dem Lärm zu entnehmen ist, der zu uns dringt, in den Strassen
der Stadt zusammengetrieben und gegen die vorbereiteten Auffanganlagen gedrängt.
Wir entfernen uns, ohne uns weiter um das Geschehen zu kümmern, die Polizisten
im Kampfmontur lassen uns passieren, als unschuldigen und braven Menschen und
somit als eine erfreuliche Erscheinung.
Donnerstag, 2. März 2017
Wir sind mit hohen Herren in einer
Kirche, in einer von diesen grossen
schönen katholischen Kirchen in der Ostschweiz. Es ist Mittag, es steht ein
Essen bevor, mit geladenen Gästen, und um 14 Uhr soll es dann einen feierlichen
Gottesdienst geben. Einer der Herren, es ist der Vizepräsident des
Nationalrates, eröffnet mir so nebenbei, dass ich für die Predigt vorgesehen
sei. Ich akzeptiere diesen Auftrag selbstverständlich, so wie ich ja immer alle
Aufträge akzeptiere, auch wenn ich sehe, dass ich keine Vorbereitungszeit mehr
habe. Ich muss selber am Essen teilnehmen und werde mir höchstens während des
Essens ein paar Überlegungen machen können, wahrscheinlich nicht einmal
Notizen. Ich habe keine Ahnung, wie das herauskommen wird, habe aber auch keine
grosse Angst. Es wird schon gut gehen! Es fällt einem ja immer etwas ein! Und es
kommt im übrigen ja gar nicht so darauf an, was ich sage. Ich finde gerade noch
Zeit, die Kanzel zu inspizieren, ich gehe hinauf und sehe, dass es dort sehr eng
ist. Es gibt einen Tisch und einen alten Ledersessel, der am Boden
festgeschraubt ist. Er ist so plaziert, dass man auf der Kanzel gar nicht
stehen kann, sondern nur sitzen, und erst noch auf eine sehr bequeme Art. Von
einem solchen Sessel aus wird man auch problemlos eine Predigt halten können,
die ankommt. Jetzt ruft man mir von unten, der Hausmeister und der
Sicherheitsverantwortliche sind erbost, dass ich es gewagt habe, die Kanzel zu
besteigen. Ich entgegne, dass ich die Kanzel inspizieren müsse, weil ich ja die
Predigt halten würde. Man knurrt und erlaubt mir widerstrebend den Besuch. Als
ich erwache, beschäftige ich mich in halbwachen Zustand noch längere Zeit mit
dem Traum. Ich versuche, eine Predigt zu entwerfen und gerate dabei zu
verschiedenen Witzen und eleganten Bonmots und frage mich, ob es wohl zulässig wäre,
sie in die Predigt einzubauen und die Zuhörer zum Lachen zu bringen.
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